|
In Zusammenarbeit mit der Chinese Boxing Akademie veranstaltete der Boxring Monheim die Monheimer Fight Night. 19 Kampfpaarungen standen auf dem Programm. In dem Showprogramm wurden Musik Auftritte und Tanz-Shows geboten. Die Veranstaltung wurde sehr professionell durchgeführt. Hamza Akrouch, Georg Borka und Timur Ocaktürk kamen nicht zum Einsatz, da ihre Gegner kurzfristig absagten. Die Kämpfer boten spektakuläre Fights, welche die Zuschauer mitfiebern ließen.
Der Hauptkampf fand im Chinese Boxing zwischen Radoslav Tomasic (Fightclub Milai) und Murat Densiz (Chinese Boxing Akademie) statt. Der Kampf wurde von Densiz mit Schlägen und Kicks eröffnet, welche direkt im Ziel landeten. Tomasics versuche Densiz auf den Boden zu befördern, wurden von Densiz unterbunden, der im Bodenkampf viele Kniestöße landen konnte. In Runde 2 kam Densiz mit einem harten Knie zum Körper durch, sofort setze er nach und zwang seinen Gegner zu Boden. Densiz ging zu einer Würgetechnik über und hatte seinen Gegner, der Kampfunfähig war, im Griff. Tomasic wurde daraufhin vom Kampfrichter angezählt und er erwies sich als ein zäher Kämpfer. Obwohl Densiz mit seinen Fäusten traf und die Nase von Tomasic blutete, ließ ihn das unbeeindruckt. Tomasic versuchte alles, er zwang Densiz auf den Boden, von wo er aus zu einem Armhebel ansetzte. Densiz sah dies voraus, er wehrte den Hebelangriff ab und konnte wieder mit einer Würgetechnik seinen Gegner außer Gefecht setzen. Tomasic musste erneut angezählt werden. Direkt zu Beginn der 3. Runde schickte Densiz seinen Gegner mit einem Kniestoß zu Boden. Tomasic kam noch einmal hoch, musste sich aber in der 4. Runde endgültig geschlagen geben. Nach einer Faustserie, schickte Densiz Tomasic mit einem Stopptritt zu Boden, woraufhin der Kampfrichter den Fight abbrach. Sieger durch Abbruch in Runde 4 Murat Densiz.
Im Schwergewicht traten nach K-1 Regeln Radenko Lakic (Sportschule Jung Wuppertal) und Ayhan Kazankaya (Boxring Monheim) gegeneinander an. Kazankaya eröffnete den Kampf mit wuchtigen Fäusten, die seinen Gegner beeindruckten, er setzte auf seine Fäuste und schien den Kampf unter Kontrolle zu haben. In der 2. Runde wurden bei Kazankaya konditionelle Defizite sichtbar und so kam Lakic immer besser in den Kampf. Jetzt war es Kazankaya der unter Druck stand und sich aus dieser Situation überraschend mit seiner Rechten retten konnte. Hart getroffen ging Lakic zu Boden. Kazankaya setzte daraufhin alles auf eine Karte und wollte eine vorzeitige Entscheidung. Doch dieses Vorhaben wurde durch die Rechte von Lakic unterbunden. Jetzt war es Kazankaya der am Boden war und wieder hatte sich das Blatt gewendet. In der letzen Runde drehten beide Kämpfer nochmals auf. Es wurde auf äußerste gefightet. Auf die Deckung wurde in dieser Runde kein Wert gelegt. Stattdessen waren die Kämpfer bemüht Wirkungstreffer zu landen. Als Lakic mit einem Kniestoss Angriff, erwischte Kazankaya seinen Gegner wieder mit seinen Rechten. Lakic ging erneut zu Boden. Unbeeindruckt davon marschierte Lakic nach dem Anzählen nach vorne und wollte sich revanchieren, was ihm aber nicht gelang. Sieger dieses Kampfes durch Punkte Ayhan Kazankaya.
Einen spektakulären K-1 Kampf boten sich Sebastian Kunz (Fightclub Leverkusen) und Enzo Calabrese (Chinese Boxing Akademie). Dieser Kampf entwickelte sich zu einer wahren Ringschlacht. Beide Kämpfer legten direkt mit harten Faustserien los und landeten prompt die ersten schweren Treffer. Keiner der Kämpfer wollte locker lassen. Als Calabrese zu einem Angriff übergehen wollte, lief er in die Rechte seines Gegners und ging dabei zu Boden. Calabrese bewies Nehmerqualitäten und stand sofort auf. Sein Gegner wollte jetzt ein K.o. erzwingen und setzt Calabresse unter enormen Druck. Es folgte ein offener Schlagabtausch und einige Momente später, war es die Rechte von Calabrese, die durchschlug und Kunz zu Boden niederstreckte. Calabrese hatte den Kampf gewendet. Noch einige Momente zuvor stand er vor dem K.o.. Jetzt setzte er seinem Gegner schwer zu und konnte bis zum Ende der Runde Treffer landen. In der 2. Runde dominierte Calabrese weitestgehend den Kampf. Kunz musste den Rückwärtsgang einlegen und wurde einige male von den Treffern durchgeschüttelt. Obwohl Kunz den körperlich physisch stärkeren Eindruck machte, war es Calabrese der über die bessere Physis verfügte, er trieb mit seinen Aktionen seinen Gegner zur Erschöpfung. Punktesieger dieses Kampfes Enzo Calabrese.
Einen technisch hochwertigen Frauenboxkampf boten sich Nally Roeingh (Boxring Düsseldorf) und Jaqueline Kaiser (Boxring Monheim). Von Runde zu Runde steigerte sich das Tempo in diesem Kampf. Kaiser war in dieser Begegnung die technisch versierte Kämpferin. Mit ihrem Jap konnte sie den Kampf kontrollieren. Roeingh hielt dagegen, doch da ihre Aktionen unpräzise waren, traf sie nur vereinzelt. Kaiser hatte die bessere Übersicht, ihre Linke traf das Ziel und sie setzte in der 2. und 3. Runde auch gekonnt mit ihrer Rechten nach. Roeingh hatte zwar gute Momente, doch Kaisers Linke und die darauf folgenden schnellen Faustserien waren ausschlaggebend in dieses Begegnung. Punktesiegerin Jaqueline Kaiser.
In einem Full Contact Rematch standen sich Klaus Berg (Judovereinigung Siegerland) und Gunnar Prell (Chinese Boxing Akademie) gegenüber. Berg übte direkt zu Beginn des Kampfes Druck aus, er marschierte nach vorne und brachte Fäuste und Kicks. Prell war der Defensivere und effektivere Kämpfer. Die meisten seiner Angriffe kamen gut getimt und so lief Berg in vielen Angriffen, in die Kicks und Fäuste seines Kontrahenten. Auch in der 2. Runde musste Berg den Aktionen von Prell seinen Respekt zollen. Die Schläge und Tritte von Prell waren wuchtig und demoralisierten Berg, der aber nicht locker ließ und versuchte sich Chancen zu erarbeiten. In der 3. Runde wurde der Vorsprung von Prell immer deutlicher, er kontrollierte wieder den Kampf aus der Distanz und konnte hier wieder Wirkungstreffer landen, die Berg einige male ins Wanken brachten. Punktesieger dieses Rückkampfes Gunnar Prell, der damit unterstreicht, dass sein Sieg im ersten Aufeinandertreffen kein Glück war.
Im Kick boxen standen sich Ersan Koc (Asia Ratingen) und Björn Lützenkirchen (Hara-Chi-Do Köln) gegenüber. Nach kurzem Abtasten, eröffnete Koc den Kampf mit schweren Links-Rechts Kombinationen, welche er mit seinem linken Lowkick abschloss. Auch wenn sich Lützenkirchen einigermaßen vor den Fäusten schützen konnte, so fand er gegen die harten Lowkicks keine Mittel. Auf die Lowkicks setzte Koc weiter und konnte seinen Gegner in der 2. Runde mehrmals von den Beinen holen. Beeindruckt von den Lowkicks ging Lüzenkirchen immer wieder zu Boden und wurde angezählt. Mit weiteren Faustserien und Lowkicks bestimmte Koc auch die 3. Runde. Lützenkirchen musste viele Treffer einstecken und überstand die letzte Runde schwer und gezeichnet. Punktesieger Ersan Koc.
Im K-1 standen sich Oleg Slonov (Muay Thai Dortmund) und Jens Hildebrandt (Assad Gym) gegenüber. Slonov eröffnetet den Kampf mit schnellen Faustserien und kam auch vereinzelt durch. Hildebrandt, hatte Probleme seinen Gegner auf Distanz zu halten. Slonov machte Druck und kam mit Fäusten erneut durch. Zu Beginn der 2. Runde musste Slonov zunächst einige schwere Momente durchstehen, da sein Gegner sich besser eingestellt hatte und mit Links-Rechts Kombinationen traf. Doch Slonov fand wieder zu seinem Kampf und war sehr explosiv, er konnte wieder seine Rechte ans Ziel bringen. Hildebrandt arbeitet in Runde 3 mit Kicks und versuchte im Clinch seine Knie zum Einsatz zu bringen. Slonov konnte sich vor den Angriffen gut schützen und schlug mit seinen Fäusten zu. In dieser Runde hatte Slonov nicht mehr die Explosivität aus den Vorrunden, doch der Vorsprung bescherte ihm den Punktesieg.
Gruppenfoto: v.l., Dogan Kurnaz, Patrizio Milia, Radoslav Tomasic, Nihat Atamtürk, Murat Densiz, Sigung Dr. Min Tah Jao, und Ahmet Ok
KAMPERGEBNISSE
Presse: Am Sandberg fliegen die Fäuste - wz.newsline.de Gallery: Monheimer Fight Night |
